Mit unserem neuesten Feature-Release stellen wir unseren Kunden nun ein lang erwartetes Werkzeug zur Verfügung: die differenzierte Steuerung des Verhaltens gepinnter Produkte bei Filterauswahl. Was in der Theorie wie ein kleines Detail klingt, ist in der Praxis oft ein kritischer Unterschied, der über Relevanz und Umsatz entscheidet.
Die Ausgangslage: Gepinnte Produkte und Filterlogik
Unsere Kunden arbeiten intensiv mit unserem Drag-and-Drop-Merchandising, um Suchergebnisse zu kuratieren, Prioritäten zu setzen und Markenbotschaften visuell zu verankern. Besonders beliebt ist dabei das Pinnen von Produkten, also das manuelle Fixieren bestimmter Artikel auf vordefinierten Positionen innerhalb einer Suchergebnisseite oder einer Kategorieergebnisseite.
Doch was passiert mit diesen gepinnten Produkten, wenn ein Nutzer Filter setzt, beispielsweise für Farbe, Marke oder Preis? Sollen die gepinnten Produkte ihre prominente Position behalten, selbst wenn sie nicht mehr den Filterkriterien entsprechen? Oder sollen sie verschwinden, weil sie aus Nutzersicht nicht mehr relevant sind?
Zwei Szenarien, zwei Logiken – ein System
Um dieses Verhalten flexibel steuerbar zu machen, haben wir in unseren Overrides zwei grundlegend unterschiedliche Modi eingeführt, die sich pro erstellte Regel aktivieren lassen.
1. Mode: Sticky (default): Pins bleiben sichtbar unabhängig vom Filter
In diesem Modus behalten gepinnte Produkte ihre festgelegte Position, egal welche Filter vom Nutzer ausgewählt werden. Sie erscheinen also immer oben, auch wenn sie faktisch nicht zur gefilterten Ergebnismenge gehören.
Einfaches Beispiel:
Ein Onlineshop für Schuhe bewirbt aktuell ein neues Sneakermodell mit einer breiten Kampagne. Die Marketingabteilung pinnt das Modell auf Position 1 der Kategorie „Sneaker“. Wählt ein Nutzer später den Filter „Laufschuhe“, bleibt der neue Sneaker trotzdem auf Position 1 sichtbar – obwohl er technisch gesehen nicht zur Filtermenge gehört. Damit wird sichergestellt, dass das Kampagnenprodukt immer die volle Sichtbarkeit behält.
Vorteile:
Dieser Modus eignet sich ideal für Promoted-Produkte, Kampagnen-Highlights oder exklusive Markenplatzierungen. Er stellt sicher, dass bestimmte Produkte unabhängig von Nutzerinteraktionen konstant sichtbar bleiben und so maximalen Werbewert erzielen. Besonders bei geplanten Landingpages oder vollständig kuratierten Ergebnisansichten lässt sich mit dieser Logik eine visuelle Konsistenz bewahren.
2. Mode Strict: Pins verschwinden wenn sie nicht mehr in der Filtermenge enthalten sind
In diesem Modus verhalten sich gepinnte Produkte wie normale Suchergebnisse: Wenn ein Filter gesetzt wird und ein gepinntes Produkt nicht mehr den Kriterien entspricht, wird es ausgeblendet. Die Pinned-Position bleibt unbesetzt oder wird von passenden Ergebnissen aufgefüllt.
Einfaches Beispiel:
In der Kategorie „Kaffeemaschinen“ wurde ein Modell auf Position 1 gepinnt. Wählt ein Nutzer nun den Filter „Vollautomaten“, und das gepinnte Produkt ist ein Siebträgergerät, verschwindet es aus der Ansicht – weil es nicht relevant für die aktuelle Auswahl ist.
Vorteile:
Dieses Verhalten entspricht der intuitiven Erwartung der meisten Nutzer: Wenn ein Filter gesetzt wird, möchten sie nur Ergebnisse sehen, die exakt passen. Es stärkt das Vertrauen in die Filterfunktion, reduziert Verwirrung und sorgt für eine stringente User Experience, insbesondere bei feingliedrigen Produktkategorien mit klar abgegrenzten Eigenschaften.
Die Stärke des Features: Konfiguration auf Override-Ebene
Mit der neuen Funktionalität müssen sich unsere Kunden nicht mehr systemweit für eine der beiden Verhaltensweisen entscheiden. Stattdessen kann jede einzelne Override-Konfiguration individuell bestimmen, ob gepinnte Produkte bei Filterauswahl sichtbar bleiben oder nicht.
Diese Differenzierung erlaubt eine situationsabhängige Steuerung, die sich an Kampagnenzielen, Nutzungsintentionen und branchenspezifischen Besonderheiten orientieren lässt. So lassen sich für dieselbe Produktkategorie unterschiedliche Strategien fahren, etwa filterunabhängige Pins für Promotions und filterabhängige Pins für reguläre Sortierung.
Einige praktische Einsatzszenarien:
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Eine Aktionsseite mit vorkonfigurierter Sortierung soll unabhängig vom Nutzerverhalten die Markenbotschaft transportieren – Pins bleiben sichtbar.
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Eine tief strukturierte Filterkategorie wie „Laptops nach Prozessor“ verlangt maximale Präzision – Pins verschwinden bei Nichtübereinstimmung.
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Eine Teaser-Kategorie wie „Neu eingetroffen“ verwendet gemischte Logik: Bestimmte Highlight-Produkte bleiben immer on top, andere folgen der Filterlogik.
Fazit: Mehr Kontrolle über die User Experience
Mit dem neuen Modus zur Steuerung gepinnter Produkte (sticky & strict) bei Filterauswahl schafft BatteryIncluded ein weiteres Stück Präzision im Zusammenspiel von Merchandising und Nutzerführung. Unsere Kunden müssen sich nicht mehr zwischen Markenwirkung und Relevanzlogik entscheiden, sie können beides gezielt einsetzen.
Ob durchgängige Sichtbarkeit von Kampagnenartikeln oder saubere Filterreduktion im Sinne der Usability: Die Möglichkeit, pro Override das Verhalten der Pins zu definieren, gibt Unternehmen die Kontrolle zurück, die sie für ein maßgeschneidertes Sucherlebnis benötigen.BatteryIncluded entwickelt sich damit konsequent weiter in Richtung einer Suchplattform, die nicht nur leistungsstark, sondern auch strategisch steuerbar ist. Für Enterprise-Kunden mit hohen Anforderungen an Markenpräsenz, Effizienz und Relevanz bedeutet das: weniger Kompromisse, mehr Wirkung.
